Donnerstag, 17. März 2011

Diese alten Inkas

Würstli vor einer Inka-Mauer in Cusco
Seit ich das erste Mal einen Von Däniken Film über die Inkas gesehen hatte, haben mich diese blutrünstigen Wilden fasziniert. Und darum freute ich mich natürlich sehr auf Cusco, die alte Inka Hauptstadt. Diese wurde von den Spaniern 1533 erobert. Diese fanden hier sagenhafte Goldschätze (welche sie natürlich sofort effizient einschmolzen) und vermutlich hat Cusco auch als Inspiration für das sagenhafte El Dorado gedient. Hier hat es tatsächlich an jeder Ecke noch eine Inka-Mauer. Die sind viel stabiler als normale Mauern, da sie aus riesigen Steinblöcken bestehen, die dann auf den Millimeter genau aufeinander passen. Da brauchts natürlich auch ein bisschen mehr, dass die dann wieder von einander fallen. Allerdings muss man sagen, dass nur die wirklich wichtigen Gebäude so aufwändig gebaut wurden, die "normalen" Häuser waren einfach aufeinander geschichtete Steine.
Da die Inkas kein Eisen kannten, mussten sie ihre Werke hauptsächlich mit viel Fleiss vollbringen. (250 Sklaven schaffen es dann schon einen Steinblock von mehreren Tonnen einmal quer durch das Tal zu ziehen). Interessant ist auch, dass die Inkas nur gerade 100 Jahre an der Macht waren, sich aber in dieser Zeit einen grossen Teil Südamerikas unterworfen hatten und gleichzeitig auch viele Techniken und Wissen von den verschiedenen Völker zusammen getragen hatten.
Der Höhepunkt des Inka-Mysteriums war natürlich der Machu Picchu. Dies ist eine Siedlung am Ende der Welt auf einem Berg. Irgendwie ging die Aufzeichnung von ihr bei der Eroberung durch die Spanier völlig verloren. Eine Theorie ist, dass die meisten Inkas nichts davon wussten, weil sie so geheim war - und es daher den Spaniern nicht weiter erzählt werden konnte. Oder aber dass es in der Stadt irgendein Problem gab, die Inkas die Stadt verlassen mussten und den Misserfolg aus ihren Erzählungen ausradierten. Darin waren sie anscheinend recht gut. Sie hatten ja keine Schrift und daher wurde alles von einer Art Erzählerkaste mündlich als Geschichten bewahrt, diese konnten dann auch auf Befehl vergesslich sein. Immerhin wurde die Stadt zur Blütezeit der Inkas, das heisst max. 100 Jahre vor der Entdeckung von ca. 20'000 Arbeitern gebaut und sollte Wohnraum und Nahrung für 1000 Menschen bieten.

Aber nun zu unserem Erlebnis mit dem Machu Picchu. Hier in der Sierra ist jetzt gerade Regenzeit und, wie unsere Gastmutter betonte, eine äusserst kalte und regnerische noch dazu. Daher sparten wir uns den Inka-Trail, bei dem man über 4 Tage zum Machu Picchu wandern würde, wäre auch ein bisschen gefährlich, da es immer wieder zu Erdrutschen kommt. So nahmen wir lieber den komfortablen Zug. Dieser war auch der teuerste Zug, den wir bis jetzt benutzt haben, aber dafür gab es Panoramafenster und eine Erfrischung.

Da wir nun schon nicht den Inka-Trail machen konnten, wollten wir wenigstens am Morgen ganz früh los und zu Fuss den Berg erklimmen um dann oben als eine der ersten den Sonnenaufgang zu sehen. Frohen Mutes machten wir uns um 5 Uhr auf den Weg. Am Anfang regnete es noch ganz leicht, leider wurde das dann aber zu einem strömenden Regen und die Steinstufen die wir erklimmen mussten (Andy meinte die seien schon fast so hoch wie Inka-Terrassen) wurden auch schon bald zu einem Bach. Als wir endlich kurz vor sieben den Machu Picchu erreichten waren wir sehr durchweicht - und vom Sonnenaufgang auch weit und breit nichts zu sehen.
Würstli auf dem Machu Picchu
Dafür zeigte sich der Berg in mystischem Nebel, das hatte irgendwie auch etwas für sich. Auch drängten sich die meisten Touristen unter die paar restaurierten Inkadächern und so hatte man einen grossen Teil der Ruinen fast für sich.

Durchfroren machten wir uns um halb elf wieder auf dem Rückweg, da von einer Wetterbesserung nichts in Sicht war und freuten uns dass wir für die nächste Nacht schon eine Reservation in einem Hostel hatten, wo es Daunendecken und gute, warme Duschen hat.

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