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Donnerstag, 19. Mai 2011

Rio - Grossstadt mit Sandstrand

Würstli an der Copacabana
Da wir noch ein bisschen Zeit übrig hatten und es gerade ein günstiges Flugangebot gab, machten wir noch einen Abstecher nach Rio. Wohl eineder vielfältigsten Städte die wir auf dieser Reise gesehen haben. Die Stadt liegt zwischen tropischem Dschungel, Zuckerstränden und Meer eingebettet in einer eindrücklichen Kulisse.
Unser erstes Hostel lag in einem ganz neuen Trendquartier Santa Teresa / Lapa, eines in das nun alle Künstler ziehen, weil die Mieten so billig sind. Allerdings wurde der Begriff Künstler oft  sehr frei interpretiert und der komische Verrückte an der Ecke verstand sich genau so als solcher, wie auch die vielen Obdachlosen die noch ein bisschen Musik machten oder bastelten.
Interessant war es allemal und tolle Restaurants hatte es auch an jeder Ecke. Interessanterweise bestellt man in Brasilien immer nur ein Gericht für zwei Personen. Dies wird dann in Pfannen und Schüsseln zum Tisch gebracht und es wird einem so bald man den letzten Bissen der ersten Portion gegessen hat wieder nach geschöpft (die Kellner lauern regelrecht hinter dem Rücken um gleich wieder zur Stelle zu sein.)

Natürlich besuchten wir auch den Zuckerhut - ich habe mich ja immer ein bisschen über den Namen gewundert, aber der Sand in Rio fühlt sich tatsächlich genau wie Rohzucker an. Es liegt also nahe, den Berg daneben danach zu benennen. Die Seilbahn, die übrigens da hochfährt, kommt natürlich aus der Schweiz (das Preisniveau ist dem entsprechend auch
ähnlich), dafür hat man dann auch eine tolle Aussicht auf die Stadt und den Hafen (es hat zum Glück für einmal nicht geregnet). Ja und auch den Cristo Redentor (Jesus der Erlöser) schafften wir bei schönem Wetter zu besuchen. Wenn wir ehrlich sind, war dies auch eine  derHauptmotivationen um nach Rio zu gehen, den wir wollten unbedingt ein Foto mit Würstli machen. Danach hatten wir allerdings genug vom "offiziellen" Touristenprogramm und besuchten lieber noch den botanischen Garten und ein paar Museen.
Da unser erstes Hostel wie gesagt in einer etwas speziellen Gegend war, beschlossen wir, den zweiten Teil unserer Zeit in Rio noch im Stadtteil Copacabana zu verbringen. Dort, wo auch der berühmte Strand ist. Leider hatten wir nicht so Glück mit dem Wetter und so schaffte es Andy dann
nur einmal ins Meer und auch das mit grossen Regenwolken am Horizont.
Aber auch so kamen wir noch zum bewundern der berühmten brasilianischen Strandschönheiten in sehr knappen Bikinis. Allerdings trugen dies auch
die eher fülligen Damen was dann manchmal doch nicht mehr ein so schöner Anblick war, aber irgendwie trotzdem faszinierend.

Auch berühmt sind in Brasilien die Rodizio-Restaurants. Das ist ein All-You-Can-Eat bei dem die Kellner mit Fleischspiessen zu einem an den
Tisch kommen und man sich dann ein Stück davon absäbeln lassen kann, daneben gibt es noch ein Salatbuffet für das Gewissen und ein paar Beilagen. Natürlich mussten wir das mal erlebt haben. Für Andy war es das Schlaraffenland und viel hätte auch nicht gefehlt und dann wären ihm das gebratene Fleisch auch direkt in den Mund serviert worden. Das erklärt dann wohl auch die Figuren an den Stränden, aber den Brasilianern scheint das egal, Hauptsache sie können das Leben geniessen und das ist ja auch schön!

Freitag, 22. April 2011

Andys Lieblingsessen

Andy hat fast in jedem Land ein absolutes Lieblingsessen, dass er mindestens einmal am Tag essen muss. Etwa die Bauzi in China, gedämpfte Teigkugeln die mit Fleisch gefüllt sind. Bei jedem Hostel musste er erst den nächsten Bauzi-Stand finden, damit er am Morgen sein Bauzi holen konnte. Gab es kein Bauzi, war das gar kein guter Tag für Andy. In Vietnam war es die Pho ein zugegebenermassen köstliche Nudelsuppe, die wir dann oft auch zweimal täglich essen gehen mussten. In Peru war es der Lomo Saltado, Rindsfiletstreifen mit Gemüse und Soyasauce im Wok angebraten, mit Reis UND Pommes Frittes serviert. Auch hier verging kaum ein Tag an dem wir nicht mindestens einmal einen Lomo Saltado hatten, zum Glück war es das Nationalgericht. In Argentinien ist es nun natürlich das Steak. Von dem ist Andy schon fast besessen. Kaum hat er die Augen am Morgen geöffnet, kommt auch schon die Frage, ob wir heute Steak essen gehen. Auf keinen Fall sollte man dann "nein" sagen, denn dann würde er vermutlich gar nicht erst aufstehen. Und als wir gestern herrliches Zürigschnetzlets zum Znacht machten (natürlich aus Rindsfilet) fand er es schon gut, bereute aber, dass ihm an diesem Abend eine Gelegenheit entgangen ist bei der er ein Steak verzehren konnte.
Bei all diesen Gerichten muss man aber auch sagen, dass sie die absoluten Nationalgerichte sind und von den Einheimischen wohl fast so oft gegessen werden. Man könnte daher auch einfach von einer kulinarischen Anpassung sprechen - obwohl ein bisschen mehr als das ist es dann glaubs doch. Aber Andy macht's glücklich und das ist die Hauptsache!

Samstag, 5. Februar 2011

Gong Xi Fa Cai - die Rache der Chinesen

Im Norden von Malaysia ist die Insel Penang mit dem schönen Städtchen Georgetown... mit schönen alten Kolonialbauten, Kaffees und einem bunten Gemisch von Chinesen, Indern und Malaysiern (natürlich ein UNESCO Worldheritage!). Kollegen von uns waren dort und haben einen ganzen Blog-Eintrag alleine zu den verschiedenen Gerichten von den Strassenständen gemacht. Klar, wollten wir da auch hin. Wage war uns auch bewusst, dass bald das chinesische Neue Jahr anfängt. Bewusster wurde uns das, als wir versuchten ein Guesthouse zu reservieren und es fast keine Zimmer hatte. Wir übernachteten zum Schluss im YMCA...(Andy musste natürlich die Tanzbewegungen dazu machen).

Aber diese Vorahnungen waren nichts gegen das, was uns antraf. Die Stadt hatte einfach zu! Es waren vielleicht noch 5% der Geschäfte offen. Kaum ein Kaffee zu finden, in das man sich mal gemütlich setzen konnte, viele Hostels geschlossen - das hat man nun von diesen geschäftstüchtigen Chinesen. Wenn sie nicht arbeiten, dann sicher zum Neuen Jahr, das ist wie Weihnachten und Ostern zusammen.
Nun ja, zum Glück gab es ja auch noch einen indischen Stadtteil, in den wir uns am ersten Tag flüchteten. Und zu unserer grossen Freude hatte der Strassenmarkt mit den Essständen im Norden der Stadt auch offen und so konnten wir uns dann doch noch durch die seltsamsten Gerichte
schlemmen - unbedingt unsere kulinarischen Abenteuer anschauen!!!

Würstli vor dem Clocktower
In diesem Sinne wünschen wir euch alle Gong Xi Fa Cai - Frohes Neues Jahr! Mögt ihr ein erfolgreiches und ausgeglichenes Jahr des Hasen haben - ein äussert friedliebendes und fruchtbares Tier - und so soll auch das Jahr werden, meinen die alten Chinesen.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Siem Reap - Tomb Raider and Kalbsbratwurst

nach all den unesco-weltkulturerbe-tempeln in china haben wir uns
eigentlich geschworen, keinen weiteren tempel mehr zu besuchen. aber man
kann ja nicht nach kambodscha ohne angkor zu besuchen. wir haben uns
daher in die touristenhochburg siem reap aufgemacht. das ist das ans
gelände von angkor angrenzende städtchen, das seit einigen jahren einen
massiven touristenboom erlebt. besonders seit 2001 einige szenen von
tomb raider in angkor gedreht wurden und angelina jolie sich dann gleich
noch ein kind mitgenommen hat wurde der ort noch einiges berühmter.
die ruinen von angkor erstrecken sich über ein riesiges gebiet, so dass
man es eigentlich mit dem motorradtaxi besichtigen muss. wir haben uns
aber zwei rostige alte fahrräder gemietet und uns morgens um sechs auf
den weg zur anlage gemacht. unterwegs kommt man am kinderspital kantha
bopha vorbei, in dessen aula dr. beat richner jeden samstag ein gratis
cellokonzert für die touristen gibt...
wir haben zuerst den bekanntesten tempel von angkor angeschaut, nämlich
das sehr fotogene angkor wat. danach sind wir weiter zur 3x3km grossen
ruinenstadt angkor thom. mit unseren schrottmühlen versuchten wir sogar
zwischen den ruinen zu offroaden, wobei wir unser rad einige male
schleppen mussten. aber man kommt wenigestens etwas vom touristenstrom
weg. vor allem auf den berümten anlagen kann man gar nicht ruhig stehen
bleiben, weil einen immer jemand aus dem foto scheucht. so haben wir den
tempel von bayon sehr entnervt schnell wieder verlassen. und vor allem
haben wir geschwitzt wie die wasserfälle bei tropischen temperaturen und
einer unglaublichen luftfeuchtigkeit.
nach solchen strapazen mussten wir uns am abend dann etwas belohnen, was
wir im "restaurant tell" in siem reap dann auch ausgiebig gemacht haben.
die älplermageronen waren zwar mit chnöpfli statt mit magronen gemacht,
aber sie waren trotzdem köstlich. und die kalbsbratwurst zur rösti war
etwas fester in der konzistenz als gewohnt, aber ansonsten fühlte man
sich wie in der rheinfelder bierhalle im niederdörfli. auch das "chicken
zurichoise" am übernächsten tag und das cordonbleu waren äusserst
authentisch.
in einem weiteren tempelbesuch besuchten wir den "ta prohm"-tempel und
ohne es zu wissen posierte claudia für ein foto an der selben stelle wie
lara croft bei tomb raider. und den im tempel versteckten geocache haben
wir in bester indiana jones-manier gefunden.
zuguterletzt haben wir uns noch für einen kochkurs für khmer-küche
angemeldet. dort haben wir vor allem die exotischen zutaten der region
kennengelernt (z.b. frische kurkuma-wurzel und kampot-pfeffer).
insgesamt erschien uns aber die kambodschanische küche nicht mehr so
raffiniert und vielseitig wie die chinesische und die vietnamesische. so
sind die hauptzutaten des berühmten einfach lok-lak ketschup und
chili-sosse zu gleichen teilen... ein bisschen enttäuschend das.
nach den zwei touristenlöchern sihanoukville und siem reap hatten wir
dann genug happy hours und machten uns mit dem minibus auf den weg in
den dschungel im nordosten des landes.

Freitag, 26. November 2010

Freitag, 19. November 2010

ethnologische Studie - Strassenrestaurants in Vietnam

In Vietnam ist der Bierpreis direkt mit dem Komfort der Stühle der Strassenrestaurants verknüpft. Je kleiner der Stuhl, desto billiger das Bier. Leider heisst kleiner Stuhl eigentlich Hocker und ist kaum 20 cm über dem Boden. Das ist nach einer Stunde schon so unbequem, dass man danach gerne bereit ist, das 10-fache für ein Bier zu bezahlen und dabei auf einen bequemen Stuhl mit Rückenlehne zu sitzen. Und wenn das billige Bier nur 25 Rappen kostet, dann sind 2.50 Fr. auch noch nicht so schlimm. Aber interessant ist dieser Zusammenhang schon.

Sonntag, 31. Oktober 2010

Nanning - hostel der gestrandeten

für unsere weiterreise nach vietnam mussten wir uns durch das nadelöhr begeben, in dem alle traveller in dieser region feststecken bleiben, nämlich die sehr chinesische stadt nanning. nach nanning kommt kein reisender wegen irgendeiner sehenswürdigkeit, sondern weil man hier schnell und komplikationslos sein visum für vietnam bekommt und dann von hier direkte verbindungen nach hanoi hat.
so bestand unser hostel in erster linie aus einem gemeinschaftsraum, in dem eine wechselnde anzahl internationaler leute faul auf den sofas vor dem riesigen fernseher lagen und dvds schauten. oder mit dem nintendo wii spielten.
im hot-pot-restaurant
wir konnten uns dann aber nicht zurückhalten und mussten den lokalen nachtmarkt erkunden, eine strasse, in der sich ein strassenrestaurant ans nächste reihte. davon waren wir dann so begeistert, dass wir am nächsten abend einen freund aus dem hostel dorthin mitnahmen. am abend drauf waren wir dann schon acht leute. die fanden das so toll, dass sie am nächsten abend auch mitkamen, als wir ihnen ein chinesisches hotpot-restaurant ans herz legten. und damit das ganze richtig spass macht, sind wir anschliessend in den karaokeschuppen gegangen. und was waren wir für eine lustige kombination: der engländer, der mitten in der
nacht aufstand, um auf dem computer ein wichtiges britisches fussballspiel zu schauen. die beiden belgischen gutmenschen, die eigentlich nur auf reisen sind um den menschen zu helfen. der israeli, der jeden preis nochmals um die hälfte runtergehandelt hat. die schweden, die auf der selben route unterwegs waren und die wir schon einen monat vorher mal getroffen hatten.
gemeinsam hatten wir vor allem, dass keiner von uns wirklich singen kann, was dem karaoke aber keinen abbruch getan hat.
Rollschuhdisco
gemeinsam sind wir auch noch auf den lokalen rummelplatz im peoples park gegangen, wo wir unter anderem die schnellsten und gefährlichsten putschiautos der welt gefahren sind. und in der rollschuhdisco hab ich allen naturgesetzen getrotzt indem ich meine 46-er füsse in 41-er rollerblades gebracht habe.
als nach einigen tagen unser visum fertig war und wir in den nachtzug nach hanoi gestiegen sind, waren wir schon etwas traurig, dieses lustige hostel voller gestrandeter, die zeit totschlagender backpacker wieder zu
verlassen.

nach 2 monaten verlassen wir nun china. wir werden dieses spannende land vermissen, aber wir freuen uns jetzt auch darauf, wieder eine neue kultur und fremde geschmäcker kennenzulernen.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Chinesische Garküchen - der harte Kampf um den Reis

Am liebsten essen wir ja in den ganz kleinen Restaurants - sogenannte Garküchen. Das Essen wird dort immer ganz frisch zubereitet. Allerdings haben die meisten dieser Restaurants nur einen Wok. Das bedeutet, man bekommt die Gerichte genau in der Reihenfolge, wie man sie bestellt hat und eines nach dem anderen. Da in China aber eh die Teller in die Mitte kommen und sich jeder daraus bedient, ist das nicht so ein Problem.
Schwieriger wird es mit dem Reis. Ein reicher Chinese hat es nicht nötig Reis zu essen, denn dieser dient nur als Magenfüller. Entsprechend dieser Logik wird uns dann auch meistens der Reis nicht gebracht, denn
als reiche Westler haben wir so etwas ja nicht nötig. Wir essen aber unser Fleisch und Gemüse lieber mit Reis, besonders, wenn es etwas scharf ist. Der Rekord bisher war fünfmaliges Nachfragen, bis wir unseren Reis bekamen - da war dann der Rest des Essens auch schon wieder kalt.
Übrigens ist es in China üblich, dass man Gästen viel zu viel Essen vorsetzt. Das darf dann auf keinen Fall alles aufgegessen werden, denn sonst würde der Gastgeber sein Gesicht verlieren, weil er zu wenig
aufgetischt hat.

Sonntag, 10. Oktober 2010

unser tag

07.30 uhr: claudia erwacht im dorm und kann nicht mehr schlafen. sie füllt die waschmaschine hinter dem hostel mit unserer am vorabend bereitgestellten wäsche.

08.00 claudia weckt andy

08.30 frühstück. wenn man sich die mühe macht im menu das nur auf chinesisch beschriftete frühstück zu entziffern spart man die hälfte.
(12RMB)

09.00 wäsche aufhängen, eine weitere waschmaschine füllen (ja, wir haben schon sehr lange nicht mehr gewaschen)

09.15 das empfangsfräulein an der reception überreden, für uns auf chinesisch folgendes aufzuschreiben: "wir hätten gerne 2 bustickets von xiamen nach hong kong am 10.10. 2010 um 21.30. falls nicht möglich, dann bitte für den 11.10.2010"

09.30 im internet die hostels von hong kong abchecken

10.00 wäsche aufhängen (auf der dachterasse von unserer wunderschönen kolonialvilla)

10.15 auf den lokalbus richtung long-distance-busstation

10.30 bis 11.00 wanderung durch die stadt, weil wir die richtige station verpasst haben (im bus ist natürlich alles nur auf chinesisch angeschrieben)

11.00 der korrekten dame hinter dem schalter am busbahnhof unser fertiges zettelchen aushändigen und hoffen, dass sie alles versteht. weil sonst wird es kompliziert. aber sie versteht und wir bekommen unser busticket für den folgetag

11.30 rückweg mit dem lokalbus und mit kurzer wanderung weil wir eine station zu früh ausgestiegen sind (bei "dong yuan dong" statt "dong yuan gong", was für ein unverzeihlicher fehler)

12.00 ins internet und das hostel für hong kong buchen, tagi online lesen

13.00 gebratener reis und nudelsuppe

14.00 auf zum sight-seeing zum hafen, dann mit der fähre auf die insel gulang yu. dort hat es viele alte villen aus der kolonialzeit, als die stadt xiamen noch "amoy" hiess und voller ausländischer kaufleute war

17.00 zurück mit der fähre

17.30 wir entdecken eine snackstrasse und fressen uns einmal auf der einen seite hoch und auf der anderen seite wieder runter. wir besuchen dabei folgende stände in dieser reihenfolge: frittierte fleischspiesse,
mini-kebab, sushi, frittierte tintenfischbällchen, gemüsegefülltes omelett, gegrillte fleischspiesse, gefüllter eierkuchen (siehe foto), nochmals mini-kebab, gebratene teigtaschen. wenn unser magen das ohne schäden übersteht, müssen wir uns glaubi nie mehr sorgen machen.

18.30 zurück im hostel, wäsche abnehmen und zusammenlegen

19.00 eine partie billiard

20.00 skypen mit zuhause

20.30 fotos archivieren

20.45 diesen blogeintrag schreiben

anschliessend vielleicht noch ein bier trinken

Samstag, 9. Oktober 2010

In China essen sie Hunde

Wie jeden Abend freuten wir uns auf ein neues kulinarisches Abenteuer in einer der Garküchen nahe des Bahnhofs Tunxi. Voller Vorfreude bestellten wir ein Gericht mit Schweinefleisch und eines mit Rind. Leider war das Rind aber ausgegangen, so dass wir uns schnell für Poulet an Soyasauce entschieden. Als wir dann das "Hühnerfleisch" bekamen bemerkten wir als erstes, dass es doch etwas fleischiger war als sonst. Nun ja, sie hatten ja auch Kaninchen auf der Karte. Als wir uns die Knochen dann etwas genauer ansahen mussten wir feststellen, dass das doch ein sehr grosses Kaninchen gewesen sein muss - oder sonst etwas... wir glauben jetzt mal, dass es ein grosses Kaninchen war.



Bei einem gemütlichen Spaziergang in Tunxi entdeckten wir zwei Tage später einen sehr spannenden Lebensmittelmarkt in der Huang Shan East Rd. Allerdings sei hier gewarnt, dass der Markt wohl eher nichts für zarte Gemüter ist. Hier fanden wir nun doch mal einige der sonderbaren Dinge, von denen man sonst so gerne von Chinareisen berichtet:
Becken mit Fischen und Kröten hatten wir ja schon des öfteren gesehen, aber hier konnte man auch lebendige Schlangen erstehen oder eben Hundefleisch. Damit man auch sicher war, von welchem Tier das Fleisch stammte, waren die Pfoten oder Hufe noch komplett am Bein dran.

Wir wissen nicht, ob wir nun Hund, Katze oder sonst etwas schon gegessen haben, aber geschmeckt hat's uns auf jeden Fall trotzdem.

Montag, 4. Oktober 2010

Hangzhou - Hindersimagaronen aus dem Wok

In Hangzhou hatten wir endlich wieder einmal ein Hostel mit Küche. Diese wurde lustigerweise vom Personal und den Hostelgästen gemeinsam genutzt.

Nichts desto trotz gingen wir voller Vorfreude in den Carrefour und erstanden uns dort die nötigen Zutaten:

1 rote Zwiebel
2 riesige, chinesische Kartoffeln
1 Pack grünes Gemüse-Extrakt-Granulat (Bouillionersatz)
1 orangener Cheddarcheese - medium strong
1 Packung Neuseeländischer Doppelrahm (thick cream)
1 Pack Barilla Penne
1 chinesische Wurst

Man schneide die Zwiebel mit dem chinesischen Hackebeil in Streifen. Die Kartoffeln in ca. 2cm Würfel. Den Cheddar in kleine Würfel schneiden oder raffeln.
Die Zwiebeln im Wok mit Butter oder ähnlichem anbraten, nach ca. 2 min. die Kartoffeln beigeben und weitere 3 min. anbraten.
Pasta dazugeben und mit Bouillion auffüllen, dabei die Pasta ganz knapp mit der Bouillion bedecken und falls nötig während des Kochens noch nachgiessen. (bei uns wurde es leider zu flüssig)
Wenn die Pasta knapp gar ist den Rahm und den Cheddar zugeben und nur noch leicht köcheln lassen - fertig.

Die chinesische Wurst in Würfel schneiden und dazu servieren. (Obwohl, Cervelats sind einfach unschlagbar!)

Und dazu noch einen Tropfen "Great Wall" Rotwein, der gar nicht so schlecht war, wie der Namen vermuten lässt.

Samstag, 2. Oktober 2010

Shanghai - Weltausstellung

Shanghai ist sicher die westlichste Stadt in der wir seit St. Petersburg waren. Einerseits sind da die alten Häuser, die von den
ehemaligen Kolonialmächten hinterlassen wurden. Manche Strassen schauen
aus, wie die ärmlicheren Wohngegenden von London oder Paris. Und daneben
hat es den internationalen Einheitsbrei aus moderner Architektur, den
jede Weltstadt aufweist. Eindrücklich war es aber schon, im Museum für
Stadtentwicklung das riesige Modell der Stadt zu sehen und die weiteren
geplanten Schritte.
Sehr fasziniert hat uns auch die Weltausstellung, diese ist noch bis
Ende Oktober in Shanghai. Von einer Schweizerin bekamen wir den Tip, nur
ein Abendticket zu nehmen. Dieses ist deutlich günstiger und die
Schlangen bei den einzelnen Pavillons sind auch wesentlich kürzer. Weil
dies so eine tolle Sache war, sind wir gleich zwei Abende hintereinander
gegangen.
Ausserdem war am ersten Abend auch der Schweizer Pavillon geschlossen - weshalb konnt uns leider auch niemand sagen. Beim zweiten Versuch
klappte es dann aber und wir konnten mit dem Schweizer Pass direkt beim
VIP-Eingang hinein, da fühlt man sich schon gleich etwas mehrbesser. Im
Pavillion gab es hauptsächlich schöne Bilder von der Schweiz zu sehen
und nach soviel Heimat hatten wir Lust auf ein richtiges Stück Käse. Wir
gönnten uns daher zum Preis von einer chinesischen Malzeit ein
Käse-/Fleischplättli und dazu noch ein Schützengartenbier im Restaurant
des Schweizer Pavillions.
Danach besuchten wir auch noch unsere Nachbarn, die Österreicher. Dank
unserem Freund Gerry kamen wir auch hier VIP hinein - eine Hand wäscht
eben die andere.
Sehr lässig war auch, dass jeder Pavillion ein Restaurant angeschlossen
hatte, in dem es nationale Spezialitäten gab. So hatten wir litauisches
Stempelausteiler beim schweizer Pavillon
Bier, amerikanische Burger, Samosas aus Sri Lanka, pakistanische
Fleischspiesse und belgische Pommes Frittes.
Ein besonders interessanter Aspekt der Expo war auch das Jagen nach
Stempeln für die Expo Pässe. Viele Chinesen hatten etliche Exemplare
dabei und wollten eigentlich nur den Stempel. Kaum hatten sie einen
Pavillion betreten sind sie daher so schnell wie möglich zur
Ausgabestelle der Stempel gerannt, die Ausstellung wurde dabei kaum
beachtet. Angeblich werden diese Expo Pässe auch schon über Ebay verkauft.

Mittwoch, 15. September 2010

Kulinarisches Abenteuer - Sichuan Kochkurs

Ma Po Tofu
-Tofuklotz, mittelweich, ca. 10x7x7cm in 2cm Stücke.
-2cm Ingwer, gequetscht
-1-2 grosse Zehen Knoblauch, gequetscht
-Bund Schnittlauch
-1EL Rapsöl
-1 EL Sichuan Beanpaste
-1EL Chinesischer Kochalkohol (ca.7%)
-ca. 1dl Wasser
-1EL Soyasauce
-1/2 TL Zucker
-1/4 TL Aromat (oder Salz + Glutamat)
- etwas Maizena
-gemahlener Sichuanpfeffer
In einem grossen Wok Öl erhitzen,
Ingwer, Knoblauch und Beanpaste zugeben, gut rühren.
Kochalkohol zugeben, mit Wasser ablöschen.
Soyasauce, Zucker und Salz zugeben, alles gut verrühren.
Tofu beigeben und ca. 2 Min. kochen.
Mit Maizena eindicken und mit den Frühlingszwiebeln und Sichuanpfeffer
garnieren.

Huiguo rou - Twiced cooked Pork
-Kochspeck (kurz im Wasser vorgekocht) in feine Scheiben geschnitten
-2cm Ingwer, feine Scheiben
-1-2 grosse Zehen Knoblauch, feine Scheiben
-Knoblauchgrün oder Frühlingszwiebeln, schräg in ca. 3cm breite Stücke
geschnitten.
-1EL Öl
-1EL Sichuan Beanpaste
-1EL chinesischer Kochalkohol (ca. 7%)
-1EL Soyasauce
-eine Prise Zucker
-1/4 TL Aromat
in einem Wok das Öl erhitzen.
Das Fleisch darin anbraten, bis es etwas "trocken" wird.
Ingwer, Knoblauch und Beanpaste zugeben, gut rühren.
Kochalkohol zugeben.
Knoblauchgrün zugeben und braten.
Mit Soyasauce, Zucker und Aromat würzen.

Sonntag, 29. August 2010

Beijing - Kulinarische Abenteuer 1

Inzwischen sind wir in China angekommen. Leider ist hier unser Blog gesperrt, weshalb wir jetzt (hoffentlich) per Mail bloggen werden - daher kommen die kulinarischen Abenteuer jetzt auch in den normalen Blog - in China gibt's sicher viele :-)

Nach 4 Wochen russischem und mongolischem Essen haben wir uns sehr auf das chinesische gefreut.
So ging es auch den beiden Franzosen, die sich mit uns das Abteil auf dem letzten Abschnitt der transsibirischen Eisenbahn teilten. Per Zufall haben wir das Hotel im gleichen Quartier, weshalb wir uns mit ihnen zum Nachtessen verabredeten.
Nun ja, Franzosen sind beim Essen ja fast noch schlimmer als die Chinesen - darum wurden auch gleich Lammpenisse bestellt. Ausserdem tippten wir sonst wild auf die Speisekarte und liessen uns überraschen, was kommt. Wie man auf dem Foto sieht, hatten wir zum schluss einen ziemlichen Tellerberg auf dem Tisch und waren alle leicht überfressen :-)
Die Lammpenisse waren übrigens, wie erwartet, etwas zäh und ziemlich klein.


Ausserdem haben wir noch den ersten chinesischen Fastfood-Laden ausprobiert. Dort wurde ausschliesslich Hotpot serviert. An einer langen Theke hat es vor jedem Sitzplatz eine Pfanne mit (sehr) heisser Suppe. Man konnte nun Gemüse, Fleisch, Nudeln, Meeresfrüchte und sonstige Beilagen bestellen. Dies konnte man dann, wie beim Fondue Chinoise, in der Suppe kochen. Das ganze war sehr lecker. Einzig die Stäbchen machten es ein bisschen schwierig - besonders der glibber-Tofu war nicht einfach zum rausfischen. Da es uns so gut schmeckte, konnten wir gar nicht mehr aufhören und hatten am Schluss so viel gegessen, dass wir gar kein Znacht brauchten. Dies bedauerten wir ein bisschen, denn wir wollen doch noch so viele komische Dinge ausprobieren...