Sonntag, 29. August 2010

Beijing - Kulinarische Abenteuer 1

Inzwischen sind wir in China angekommen. Leider ist hier unser Blog gesperrt, weshalb wir jetzt (hoffentlich) per Mail bloggen werden - daher kommen die kulinarischen Abenteuer jetzt auch in den normalen Blog - in China gibt's sicher viele :-)

Nach 4 Wochen russischem und mongolischem Essen haben wir uns sehr auf das chinesische gefreut.
So ging es auch den beiden Franzosen, die sich mit uns das Abteil auf dem letzten Abschnitt der transsibirischen Eisenbahn teilten. Per Zufall haben wir das Hotel im gleichen Quartier, weshalb wir uns mit ihnen zum Nachtessen verabredeten.
Nun ja, Franzosen sind beim Essen ja fast noch schlimmer als die Chinesen - darum wurden auch gleich Lammpenisse bestellt. Ausserdem tippten wir sonst wild auf die Speisekarte und liessen uns überraschen, was kommt. Wie man auf dem Foto sieht, hatten wir zum schluss einen ziemlichen Tellerberg auf dem Tisch und waren alle leicht überfressen :-)
Die Lammpenisse waren übrigens, wie erwartet, etwas zäh und ziemlich klein.


Ausserdem haben wir noch den ersten chinesischen Fastfood-Laden ausprobiert. Dort wurde ausschliesslich Hotpot serviert. An einer langen Theke hat es vor jedem Sitzplatz eine Pfanne mit (sehr) heisser Suppe. Man konnte nun Gemüse, Fleisch, Nudeln, Meeresfrüchte und sonstige Beilagen bestellen. Dies konnte man dann, wie beim Fondue Chinoise, in der Suppe kochen. Das ganze war sehr lecker. Einzig die Stäbchen machten es ein bisschen schwierig - besonders der glibber-Tofu war nicht einfach zum rausfischen. Da es uns so gut schmeckte, konnten wir gar nicht mehr aufhören und hatten am Schluss so viel gegessen, dass wir gar kein Znacht brauchten. Dies bedauerten wir ein bisschen, denn wir wollen doch noch so viele komische Dinge ausprobieren...

Mittwoch, 25. August 2010

Ulaanbaatar

Da wir in erster linie die transsibirische bzw. die transmongolische eisenbahn befahren wollten und nicht unbedingt die mongolei kennenlernen mussten, haben wir auf der durchreise nur 5 tage stop in ulan bator gemacht. wenn man wirklich die riesige mongolei sehen wollte müsste man mehrere monate zeit, ein geländefahrzeug mit fahrer und übersetzer und sehr viel geld mitbringen. daher gabs für uns nur eine kurze touristenvisite.
untergebracht waren wir bei einer gastfamilie etwas ausserhalb des zentrums. die familie war zwar sehr nett, spricht aber nur mongolisch, was eine diskussion etwas schwieriger macht. die hauptstadt der mongolei ist ein verwirrender und faszinierender moloch. auf 1400müm. gelegen erstreckt sie sich über viele kilometer entlang eines flusses, endet aber urplötzlich an den hängen der umliegenden hügeln. von den fast 3 mio. einwohnern der mongolei wohnt über 1 million menschen in ulan bator. die meisten davon ohne hoffnung auf viel zukunft in den jurtensiedlungen am nördlichen stadtrand. das land ist seit der revolution von 1990 demokratisch und versucht seither krampfhaft, sich aus dem mittelalter direkt ins internetzeitalter zu katapultieren. so hat auf dem land jede jurte die es sich leisten kann einen satellitenempfänger aufgestellt und einmal hab ich ein kind auf einem pferd ohne sattel aber mit einem laptop unter dem arm galoppieren sehen. denn im land von dschingis khan kann jeder jurtenjunge reiten. und auf jeden einwohner kommen 15 pferde. in der stadt hat es zwar keine pferde, die jurte aber nimmt man mit in die grossstadt. und so handelt mongolischer hiphop auch von bitches und whores "in the ger" (in der jurte).

trotz aller faszination treibt es den touristen bald aus der stadt raus und so sind wir für zwei tage in ein jurtencamp im nahegelegenen terelj-nationalpark gegangen. wir haben uns dort gefühlt wie mitten in der wüste gobi, aber eigentlich befindet sich der park knapp 60 km ausserhalb der stadt. wenn die mongolei so gross wie die schweiz wäre, wären wir also aus zürich schnell nach schwammendingen gefahren. die landschaft war aber trotzdem wunderschön und beim obligatorischen pferdereiten schmerzte uns der hintern nachher wie einem echten cowboy.
morgen in aller frühe geht es dann weiter mit dem zug durch die östlichen ausläufer der wüste gobi und hinein ins reich der mitte.

Sonntag, 22. August 2010

Irkutsk - Ulan Baatar: Ein langer Grenzübertritt...

Wir waren ja schon vorgewarnt von diversen Reiseführern, dass sich das an der Grenze ein bisschen hinziehen könnte... wir kamen pünktlich am Nachmittag um 13.30h Lokalzeit an der russischen Grenze an. Unsere Zugbegleiterin forderte uns auf, den Wagen doch zu verlassen. Und sie verschloss die Toiletten. Danach wurde der Zug komplet umrangiert und neu zusammengestellt. Das System dahinter war irgendwie nicht ersichtlich, aber es dauerte zwei bis drei Stunden.
Danach mussten wir wieder einsteigen und das eigentlich Zollprozedere begann. Erst gabs das Deklarationsformular in zweifacher Ausführung für Russland (wehe dem der einen Fehler machte! Da musste man dann nochmals neu unterschreiben!) Danach kamen die mongolischen Formulare und unsere Pässe wurden eingesammelt, die Abteile kontrolliert. Nach einer weiteren Stunde bekamen wir die Pässe zurück und der Zug fuhr weiter - wir freuten uns schon, dass es das war - und vor allem dass wir wieder auf die Toilette könnten. Aber nein! Nach einer 30 minütigen Fahrt durch das Niemandsland ging das Spiel in mongolisch von vorne los. Um 21h Lokalzeit (bzw. 20h nach Mongolischer Zeit) durften wir endlich wieder aussteigen und haben uns sofort in gebückter Haltung auf die Toiletten gestürtzt. Danach hat Konrad, unser deutsches Reisegspöndli etwas russische Rubel in möngolische Tögrög gewechselt, die wir sofort komplet in Bier investierten, um den überstanden Grenzübertritt zu feiern...

Donnerstag, 19. August 2010

Baikalsee


Nach der langen zugfahrt sind wir in irkutsk angekommen. Irkutsk ist die
hauptstadt ostsibiriens. Es war gerade schönes wetter und das
innenstädtchen recht schön. es hat noch viele alte sibirische
holzhäuschen auch in der innenstadt. von dort aus sind wir an den
baikalsee gefahren. der baikalsee ist mit 1637m der tiefste see der
welt. er enthält 20% des flüssigen süsswasser der welt und mehr wasser
als die fünf grossen nordamerikanischen seen zusammen. also ziemlich viel.
mit dem tragflächenboot sind wir nach bolshie koty gefahren, einem
kleinen fischerdorf, das ende 19.jhd bei einem goldrausch erbaut wurde.
da dort kaum menschen leben und es auch keine restaurants gibt, haben wir uns zwei tage vollpension gegönnt. die luft war sehr sauber und von der landschaft her erinnert etwas an die schweizer berge.
nach bolshie koty kommen die menschen und die waren nur per boot oder im
winter über das 2m dicke eis, was viel billiger ist als das boot im sommer.
nach diesen zwei faulen tagen sind wir mit dem boot an die sibirische
riviera in listvianka gefahren, wo wir zum glück nicht länger bleiben
mussten.
jetzt sind wir zurück in irkutsk und heute abend geht es wieder auf die
transsibirische eisenbahn, die in der nacht dann zur transmongolischen
eisenbahn wird und uns am samstag in ulan baator absetzen sollte.

Sonntag, 15. August 2010

transsibirische eisenbahn

am mittwoch abend sind wir in moskau in den zug gestiegen, der mit "vladivostok" angeschrieben war. es ist jetzt samstag nachmittag, und wir sitzen immer noch im zug. hinter uns liegen kurze zwischenhalte in städten mit so klingenden namen wie "yekaterinenburg", "omsk" und "novosibirsk", bei denen wir aus dem zug sprangen um bei alten babuschkas selbstgepflückte himbeeren und selbstfrittierte teigstücke zu kaufen. hinter uns uns liegen aber auch mehrere flaschen wodka, die wir uns mit unseren nur russisch sprechenden abteil-gspändli geteilt haben. weil in russland darf man nichts essen ohne zu trinken. und nichts trinken ohne zu essen. unser vierer-abteil teilen wir uns mit einem russischen ehepaar, das aus kursk (eine stadt an der ukrainischen grenze) stammend nach irkutsk fährt, um dort 4 wochen im sanatorium zu verbringen. nach seinem beruf gefragt, meinte er nur "military man". und als ich ihn nach einer flasche wodka etwas genauer ausfragen wollte antwortete er: "specialisation, secret service. me, not say". etwas abträglich seiner redseeligkeit war vielleicht, dass wir uns als übersetzerin eine junge japanerin aus dem nachbarabteil dazu geholt haben, die im moment russisch lernt, um dann als diplomatin in moskau zu arbeiten. russland und japan habens ja nicht so gut miteinander, wegen dem streit um die kurileninseln... aber da die russen ausserordentlich gastfreundliche menschen sind, trinkt man miteinander einen wodka und versteht sich dann bestens.
jeden tag haben wir jetzt eine stunde zeit verloren, da wir ja mit beinahe 100km/h richtung osten brausen. die züge fahren aber alle nach moskauer zeit und auch am bahnhof zeigen die uhren moskauer zeit an. morgen sonntag früh (lokalzeit) kommen wir in irkutsk an. wir haben dann +5 stunden zeitverschiebung nach moskau und +7h nach zürich. wie immer ist uns das glück hold, nach einer woche regenwetter und eisigen temperaturen scheint das wetter in irkutsk wieder zu bessern und sibirien zeigt sich von seiner freundlichen seite.

Moskau – Smog und High Heels


Aussicht aus dem Hotel ohne Smog...
Als erstes Mal noch ein kurzes Statement zum Smog: Als wir von St. Petersburg losfuhren wurden wir mit schlechten Meldungen nur so überschüttet. Umbuchen und grossräumig Umfahren empfahl unser Reisebüro. Atemschutzmasken sollten wir unbedingt mitnehmen, was wir auch taten. Allerdings das Modell für Schweinegrippe und nicht das gegen Staub, aber besser als nichts... Da uns das Umbuchen aber zu kompliziert und zu teuer war, dachten wir, wir schauen erstmals, wie es denn so ist in Moskau.

...und mit Smog
Schon auf der Zugfahrt sahen wir dicken Smog. Und auch in Moskau war da wirklich ein bränteliger Gestank in der Luft. Aber auch nicht schlimmer als in einem Pfadilager, wenn über dem Feuer gekocht wird. Ja und wie es der Zufall wollte verzog sich der Smog in den nächsten Tagen komplett und wir konnten Moskau, zwar bei Hitze (38°C), aber mit guter Luft und guter Sicht geniessen. Sogar ein paar Tropfen Regen hatten wir mal. Einmal mehr war uns das Glück hold :-)


Und nun noch zu den modischen Aspekten – die müssen noch kurz erwähnt werden: russische Frauen stehen auf hohe Absätze, also so richtig hohe, 10cm und mehr. Beeindruckend dabei ist, dass sie mich dann auch noch locker in meinen Trekking-Schuhen überholen! Ich denke die haben ein Schulfach, gehen in High Heels, oder so...
Auch ein interessantes Phänomen ist die russische Vorliebe für durchsichtige Oberteile. Sowohl bei Männern, wie auch bei Frauen, und leider nicht nur bei knackigen, jungen Körpern. Aber vielleicht lag es ja auch einfach nur an der Jahrtausendhitze.

Dienstag, 10. August 2010

lenin - mausoleum

eines der eindrücklicheren reiseerlebnisse: mehmals pro woche darf während jeweils vier stunden die öffentlichkeit die einbalsamierten überreste von genosse lenin betrachten. obwohl das mausoleum mitten auf dem roten platz ist muss man ganz woanders in einer endlose schlange anstehen. dann wird man vorgelassen um anzustehen, damit man alle taschen, kameras und kamerahandys abgeben kann. danach steht man für die leibesvisitation an und dann darf man entlang den mauern des kremels vorbei an vielen parteigenossengräbern zum mausoleum. das umrundet man zuerst entlang von genau festgelegten wegen (wehe dem, der sich nicht daran hält). und dann kommt man durch das marmorne tor mit der überschrift "Ленин". drin ist es sehr kühl und an jeder ecke steht ein grimmig dreinschauender wächter. im zentralen saal darf man nicht stehenbleiben und kann am grossen genossen vorbeigehen. oder an dem, was die partei an seiner stelle dort platziert hat.
wieder draussen in der wärme (mann hat dann nicht nur wegen der temperatur im innern hühnerhaut) kommt man zu verschiedenen grabmälern mit büsten drauf vorbei. ich entziffere einen namen nach dem anderen: "Брежнєв" lese ich da zum beispiel. ich übersetze "breschnjew". und dann stosse ich plötzlich auf "Сталин".
da läuft es mir wirklich kalt den rücken herunter. das ist das grab von josef stalin. bis 1956 war er neben lenin im mausoleum aufgebart. als chrustschow dann in den sinn gekommen ist dass genosse stalin doch nicht so cool war, hat man ihn dann in der ehrengallerie begraben.
das leninmausoleum war also definitiv eine der eindrücklichsten und auch abgefahrensten sehenswürdigkeiten, die ich je besucht habe!
morgen werden wir am abend in den zug nach irkutsk steigen, den wir dann für dreieinhalb tage und 5185 kilometer nicht mehr verlassen werden. die transsibirische eisenbahn erwartet uns.

Montag, 9. August 2010

Москва́

mit dem superturbo-zug sind wir von st. petersburg nach moskau (russisch Москва)gefahren. die strecke beträgt 650km, die wir in 5 stunden zurückgelegt haben. schon kurz nach dem start wurde die landschaft langsam etwas schummrig hinter den fenstern und bald breitete sich ein leicht brennteliger geruch aus. das waren also die berüchtigten waldbrände. der rauch wurde streckenweise immer dicker und die temperatur stieg (beim start noch 30°C) alle 100km um 1°. In moskau angekommen zeigte sich aber, dass die situation ganz und gar nicht so schlimm ist wie wir befürchtet haben. in den nachrichten sieht man alle leute mit mundschutz herumlaufen, auf den strassen nur einige asiatische touristen. aber würstli musste sich dann trotzdem einen mundschutz zulegen, da er sich gerne an die empfehlungen des auswärtigen amtes hält.
noch einige worte zu unserem hotel: wegen der "katastrophalen zustände" in moskau hat uns unser reisebüro, bei dem wir die transsib gebucht haben, ein gratis-upgrade in ein hotel mit air-condition angeboten. deshalb sind wir jetzt im hotel "izmailovo gamma-delta", gemäss reiseführer das grösste hotel europas mit 8000 betten. es ist noch ganz lustig, hat aber natürlich kein air-conditioning. bei temperaturen nie unter 32°C ist das natürlich etwas unangenehm. und bisher konnten wir das fenster wegen dem draussen herrschenden rauch nicht öffnen. heute hat sich der rauch aber etwas verzogen, mal schauen wie es die nächsten tage aussieht. trotz der hitze haben wir heute die stadt angeschaut. und dank unserer immer besser werdenden russischkenntnisse finden wir uns in der zwischenzeit auch gut in der metro zurecht, deren stationen nur in kyrillisch angeschrieben sind.

St. Petersburg bei Nacht...

Netterweise bot unser Hostel eine geführte Pub-Tour an. Da konnten wir natürlich nicht nein sagen... ja und wie es bei den Russen so ist, mussten wir natürlich als erstes ein paar Vodkas kippen. Zu denen man immer ein bisschen Pickles (in unserem Fall Essiggurken) essen sollte - für die Gesundheit, oder so.
Da wir die ersten Vodkas schon im Hostel kippten, war es danach ein bisschen schwierig mit der Orientierung... aber wir waren an ein paar sehr coolen, alternativen Orten. Z.B. eine alte Fabrik in der jetzt junge Künstler sind und auch der grösste russische Beatlesfan. Darum auch ihre Köpfe über dem Eingang... und irgendwann landeten wir noch auf einer Dachterrasse in einem Innenhof, was auch sehr toll war. Leider konnten wir uns am nächtens Tag nicht mehr an die genaue Lage erinnern, aber wir hatten viel Spass!
Einzig der nächste Morgen war sehr hart - bei gefühlten 35 Grad im Zimmer und mit Kater...

Donnerstag, 5. August 2010

St. Petersburg

Von Vilnius nach St. Peterburg nahmen wir einen Nachtzug. Dieser hatte Teppiche am Boden, Vorhänge vor den Fenstern und sogar eine Tischdecke. Bis auf die Zollkontrolle war die Fahrt sehr gemütlich, da wir das Viererabteil für uns hatten.
Eben einzig beim Zoll mussten wir mehrmals aufstehen und zeigen, dass wir niemand unter den Liegen versteckt hatten... auch sehr lustig war die Unterhaltung mit dem Zugsfräulein, das nur Russisch konnte.
In St. Petersburg wollten wir erst ein Taxi zum Hostel nehmen, da das einfacher schien als die Metro - nach dem wir nach dem Preis gefragt hatten (20 CHF für 5 Kilometer und nach erstem Ablehnen immer noch 17.-) nahmen wir die Metro. Die war nur CHF 0.80 - der Reisegeiz hat uns schon erfasst. Ausserdem ist die Metro sehr schön ist und unglaublich tief - die tiefste Station soll 160m unter dem Boden sein.

Dank der Metro waren wir dann sehr schnell bei unserem Hostel Soul Kitchen. Dies ist ganz ein IKEA eingerichtet und so begrüsste uns eine Zwilling von unserem Sofa, das wir in der Schweiz zurück gelassen hatten...

Würstli vor der Hermitage
Ja und wie es so der Zufall wollte, ist immer am ersten Donnerstag im Monat der Eintritt in die Hermitage frei. So verbrachten wir den Morgen im grössten Museum von Russland und schauten uns wahnsinnig viele Picassos, Monets, Cezannes etc., sowie unglaublich viele Schlosssäle mit den schönsten Parkettböden und Goldstukaturen an. So ein Tartarischer König muss sich wahnsinnig klein und unwichtig vorgekommen sein, wenn er durch all die Palasträume geführt wurde.

Ein wenig lernen wir inzwischen auch kyrillisch. Viele Dinge heissen eigentlich sehr ähnlich wie auf Deutsch nur das sie eben mit anderen Zeichen geschrieben werden... Mal sehen, wie es dann in Moskau und in Sibirien klappt...
Mac Donalds in Russisch
Ja und ausserdem sei noch erwähnt, dass wir hier bei etwa 30 Grad brühten und es soll in den nächsten Tagen sogar noch heisser werden.

Mittwoch, 4. August 2010

vilnius

von warschau sind wir mit dem tagzug nach vilnius gefahren. mit demselben zug bin ich vor 5 jahren nach vilnius gefahren um meinen alten schulfreund tox im austauschsemester zu besuchen. und die zugstrecke ist immer noch atemberaubend schön. im polnisch-litauischen grenzgebiet hat es endlose wälder und viele schöne seen. kurz nach der grenze muss man umsteigen in einen zug mit der gösseren sowjetischen spurbreite.
vilnius ist eine wunderschöne kleine studentenstadt mit fast mediteranem flair, aber vielleicht liegt das auch an den hochsommerlichen temperaturen die im moment herrschen. auf jeden fall war unser hostel super gelegen, das essen billig und das lokale bier köstlich. die svyturys-brauerei stellt eben wirklich das beste bier der welt her. und das honig-bier einer lokalen kleinbrauerei ist ebenfalls köstlich.

Montag, 2. August 2010

kulturpalast warschau

ein kleiner exkurs zu einem sehr eindrücklichen gebäude. im jahr 1955 wurde der kultur- und wissenschaftspalast (palac kultury i nauki), gebaut von väterchen sowjetunion für die genossen in polen, feierlich eingeweiht. er ist mit seinen 234m heute noch das höchste gebäude in polen und eines der höchsten europas. es ist fast doppelt so hoch wie der neue prime tower in zürich (126m). ursprünglich hiess er noch stalin-palast. ich stelle mir vor wie 10 jahre nach dem ende des 2. weltkrieges, bei dem von polen ja nicht viel übrig blieb, mitten in der hauptstadt ein gigantisches, protziges und beinahe übermenschliches gebäude aus dem boden gestampft wurde. noch 1939 versuchten sich die polen mit pferdetruppen gegen die deutschen panzer zu wehren! so ein wahnsinnsgebäude (im volksmund auch "stalins rache" genannt) stärkt natürlich den unbedingten glauben an die sowjetische allmacht.