Mittwoch, 29. September 2010

hochgeschwindigkeitszug

von nanjing nach shanghai haben wir uns mal etwas gegönnt. nach über
14'000 km im zug wollten wir ein weiteres eisenbahnhighlight erobern,
den super-hochgeschwindigkeitszug! vom flughafen shanghai in die stadt
fährt ja bekanntlich der MAGLEV, der schnellste zug der welt. der war
uns dann doch zu teuer (und etwas sinnlos, was sollen wir auch am
flughafen?). aber einen normalen hochgeschwindikeitszug konnten wir uns
dann schon leisten. und die landschaft fliegt nur so vorüber! die 301km
legt er in 1h 46min zurück. und im richtigen moment konnte ich die
geschwindigkeitsanzeige fotografieren. leider nicht ganz deutlich, aber
man erkennt klar die 345km/h!

Dienstag, 28. September 2010

Nanjing - Geschichtsunterricht auf chinesisch

in einer 30-stündigen zugfahrt sind wir nach nanjing gefahren. nan
bedeutet süden und so ist nan-jing die südliche hauptstadt, während
bei-jing die nördliche hauptstadt ist. alles klar? das areal um den
konfuzius-palast herum ist wieder mal ein chinesisches disneyland, also
der perfekte ort, um die zeit des herbstfestes zu verbringen.
der hauptgrund für den besuch dieser stadt ist aber für die meisten
touristen die bewegte geschichte. nanjing war die chinesische hauptstadt
als die japaner das chinesische festland 1937 eroberten. während 6
wochen mordeten, brandschatzten und vergewaltigten die japanischen
soldaten in der stadt hemmungslos und brachten dabei 200'000-300'000
zivilisten um. diese episode, auch "the rape of nanking" genannt ging
als beispiel menschlicher abgründe in die geschichte ein und ist auch
heute noch ein grund für politische differenzen. (sehr eindrücklich
beschrieben in mo hayders buch "tokyo").
die chinesen stellten auf den exhumierten massengräbern ein riesiges
museum/gedenkstätte auf, das die hauptattraktion von nanjing darstellt.
eigentlich ein sehr eindrückliches museum, alles auf englisch,
chinesisch und japanisch (!) beschriftet, aber eben... wir wurden das
gefühl nicht los, dass man uns da ein bisschen zu manipulieren versucht.
zum einen machen die chinesen aus allem ein disneyland und die mit ton-
und lichtefekten untermalten bilder der gräuel waren doch irgendwie
deplaziert.
und zum anderen nehmen es die chinesen nicht ganz genau mit der
geschichtsschreibung. so durften wir erfahren, dass der
chinesisch-japanische krieg von der glorreichen sozialistischen partei
chinas unter ihrem vorsitzenden mao zedong gewonnen wurde, und sich
japan am 15. august 1945 der chinesischen übermacht ergeben hat. von
amerikanischer beteiligung oder gar von zwei atombomben wurde gar nichts
gesagt. und die verzerrung der geschichte wird umso grotesker wenn man
bedenkt, dass wir uns im land mit den meisten vollstreckten todesstrafen
der welt befinden, vom thema menschenrechte ganz zu schweigen.

Maskottchen auf Reisen

In Chongqing im Hostel traffen wir auf Gerry, er ist das Herrchen von
einer (noch) namenloser Kuh. Wie es der Zufall so wollte, hatte er
Würstlis Blog im Internet schon entdeckt. Ja und so freundeten sich die
Kuh und Würstli natürlich an. Wir sind also nicht die einzigen die mit
Maskottchen unterwegs sind und wenn man im Internet ein bisschen
forscht, dann findet man etliche Homepage zu reisenden Maskottchen.
Nun ist es aber so, dass die arme, österreichische Kuh eben noch keinen
Namen hat. Wer uns kennt, weiss, dass wir das gar nicht verstehen
können. Man kann deshalb nun auf dem Blog von Gerry Namensvorschläge
hinterlassen. Und natürlich ist der Blog auch sonst spannend zu lesen:
http://www.andersreisen.net

Links zu weiteren Maskottchen:
http://www.flickr.com/photos/32971863@N07/
http://kermit-on-tour.com/

Donnerstag, 23. September 2010

Chongqing - Wolkenkratzer und Hotpot

Chongqing ist die stadt der superlative! sie ist die grösste stadt der welt und während des ersten tages konnte ich den mund vor staunen buchstäblich nicht mehr zumachen. ihr zentrum liegt auf der halbinsel am zusammenfluss des yangtze und des jialing. während sie vor jahrhunderten noch eine wichtige hafenstadt am oberen yangtze mit verbindungen zur südlichen seidenstrasse und in richtung tibet war, konzentrierte sich die wirtschaftliche entwicklung später auf die ostküste. während des chinesisch-japanischen krieges, (1937-1945) bei dem die ostküste vom feind besetzt war musste die regierung von nanjing nach chongqing fliehen und mit ihr die ganze rüstungsindustrie. dadurch explodierten die bevölkerungszahlen ein erstes mal. nach der vertreibung der japaner wurde nanjing wieder hauptstadt und chongqing wurde wieder unwichtiger.
seit dem bau des 3-schluchtenstaudamm erlebt die stadt nun wieder einen boom und die hochhäuser schiessen seit 10 jahren wie pilze aus dem boden. seitdem das verwaltungsgebiet der stadt ende der neunziger neu definiert wurde hat sie nun eine totale fläche von der grösse österreichs und ca. 35mio einwohner, was sie zur grössten stadt der welt macht.
der hochhäuserboom führte natürlich wie überall in china dazu dass die traditionellen quartiere niedergewalzt werden. unser hostel war im letzten derartigen quartier des stadtzentrums platziert und anscheinend soll es ende jahr mitsamt der gesamten nachbarschaft niedergewalzt werden um platz für neue grössenwahnsinnige projekte zu machen. das beeindruckendste der stadt ist aber die topographie. die wolkenkratzer sind in die steilen wände zwischen den flussläufen gequetscht und man kann mit der seilbahn zwischen ihnen hindurch und über die flüsse fahren. und auf den nächsten hügeln sieht man einen wald von hochhäusern sich bis zum horizont erstrecken.

eine topmoderne monorail schlängelt sich in die vororte und eine fahrt damit ist besser als eine achterbahn. und die monorail (monorail, MONORAIL, MONORAIL) ist klimatisiert, was bei 40°C und brennender sonne auch dringend nötig ist. wir sind des morgens und des abends durch die engen strassen der stadt gewandert (nachmittags lagen wir im kühlen wind einer klimaanlage herum) und bestaunten die steilen häuserschluchten. und abends liessen wir uns zur abkühlung vom schärfsten fondue chinoise der welt (hotpot) den schweiss aus den poren strömen.

Samstag, 18. September 2010

Chengdu - das Bern von China

von xi'an sind wir weiter nach chengdu, der hauptstadt der provinz
sichuan. die stadt unterscheidet sich definitiv von den bisher besuchten
städten, da der groove einfach ein bisschen gemütlicher ist als sonstwo.
schon das hat uns etwas an bern erinnert. und dann kommen noch die
omnipräsenten banken dazu und natürlich die bären-zuchtstation. nur dass
in chengdu die bären nicht braun sind sondern schwarzweiss. im
panda-researchcentre werden die kopulationsfaulen tiere im akkord
mittels künstlicher befruchtung vervielfältigt. aber zum anschauen sind
sie eben schon herzig...
in der hauptstadt von sichuan wollten wir uns natürlich auch etwas der
weltberühmten sichuan-küche widmen und haben daher im hostel einen
kochkurs besucht. auf einem feurigen wok brutzelten wir in windeseile
die berühmten spezialitäten "come-back pork" (zweimal zubereitetes
schweinefleisch) und den feurigen ma-po Tofu. und natürlich alles mit
dem berüchtigten sichuan-pfeffer. der ist eigentlich kein echter
pfeffer, er betäubt dir nur den mund, damit du die unmengen chili
aushalten kannst.
einent tag lang sind wir dann aus der stadt geflohen und haben im
strömenden regen einen berg mit kloster erklommen und uns in der
gastküche der mönche die bäuche vollgeschlagen. dazu muss noch gesagt
werden, dass die luftfeuchtigkeit 120% war, und das bei ca 30 grad
celsius. man wusste nicht, ob man nun vom regen oder vom schweiss
durchnässt war. (andi ist überzeugt, dass er fische vorbei fliegen sah,
da diese nicht mehr zwischen see und luft unterscheiden konnten.)

Mittwoch, 15. September 2010

Kulinarisches Abenteuer - Sichuan Kochkurs

Ma Po Tofu
-Tofuklotz, mittelweich, ca. 10x7x7cm in 2cm Stücke.
-2cm Ingwer, gequetscht
-1-2 grosse Zehen Knoblauch, gequetscht
-Bund Schnittlauch
-1EL Rapsöl
-1 EL Sichuan Beanpaste
-1EL Chinesischer Kochalkohol (ca.7%)
-ca. 1dl Wasser
-1EL Soyasauce
-1/2 TL Zucker
-1/4 TL Aromat (oder Salz + Glutamat)
- etwas Maizena
-gemahlener Sichuanpfeffer
In einem grossen Wok Öl erhitzen,
Ingwer, Knoblauch und Beanpaste zugeben, gut rühren.
Kochalkohol zugeben, mit Wasser ablöschen.
Soyasauce, Zucker und Salz zugeben, alles gut verrühren.
Tofu beigeben und ca. 2 Min. kochen.
Mit Maizena eindicken und mit den Frühlingszwiebeln und Sichuanpfeffer
garnieren.

Huiguo rou - Twiced cooked Pork
-Kochspeck (kurz im Wasser vorgekocht) in feine Scheiben geschnitten
-2cm Ingwer, feine Scheiben
-1-2 grosse Zehen Knoblauch, feine Scheiben
-Knoblauchgrün oder Frühlingszwiebeln, schräg in ca. 3cm breite Stücke
geschnitten.
-1EL Öl
-1EL Sichuan Beanpaste
-1EL chinesischer Kochalkohol (ca. 7%)
-1EL Soyasauce
-eine Prise Zucker
-1/4 TL Aromat
in einem Wok das Öl erhitzen.
Das Fleisch darin anbraten, bis es etwas "trocken" wird.
Ingwer, Knoblauch und Beanpaste zugeben, gut rühren.
Kochalkohol zugeben.
Knoblauchgrün zugeben und braten.
Mit Soyasauce, Zucker und Aromat würzen.

Xi'an

Xi'an, das ist dort, wo man die weltberühmten Terracotta-Krieger
gefunden hat. Natürlich gingen wir diese auch anschauen, wäre sonst ja
auch ein bisschen schade, wenn man schon mal da ist. Und ja, es waren
wirklich viele Krieger, allerdings auch viele leere Gruben, da die
Krieger inzwischen in Museen stehen. Aber sonst gibt es dazu eigentlich
nicht viel zu sagen.
Dafür haben wir im historischen Museum von Shaanxi, der Provinz um Xi'an
eine interessante Feststellung gemacht. Einige der uralten Exponate
(1600 Jahre und älter) waren in wahnsinnig gutem Zustand erhalten, also
in wirklich ausserordentlich gutem, manche sahen sogar so neuwertig aus,
dass sie es wohl waren. Aber Chinesen haben zu Originalen und Kopien ja
auch eine viel lockerere Beziehung als wir. Ja und wenn dann die Kopie
noch schöner ist, ist das doch auch gut, oder?
Dabei sie am Rande noch erwähnt, dass auch unserer Lonely Planet, den
wir in Beijing gekauft hatten, eine Kopie ist. Man sieht es nur an
wenigen Details - die Fotos und Karten sind etwas verpixelt und der
Buchrücken hat etwas mehr Leim als gewöhnlich. Nun ja, die Informationen
stimmen und das ist ja das wichtigste.

Samstag, 11. September 2010

Pingyao

nach datong sind wir in einer weiteren 7-stündigen zugfahrt nach
pingyao gelangt, wo uns das hostel schon von einem alten mann in seiner
fahrradrikscha abholen liess. zwischendurch waren wir versucht
abzusteigen und zu stossen, aber das hätte ihn wohl in seiner eher
verletzt. sobald er wieder etwas luft bekam versuchte er auch ein
fröhliches lied zu singen.
pingyao selbst ist ein bei chinesischen touristen sehr beliebtes
städtchen, da es innerhalb der stadtmauern noch immer sehr historisch
aussieht. und wenn man von der hauptstrasse weggeht ist es wirklich noch
ziemlich hübsch. aber wie das mit den historischen städtchen so ist,
nach zwei tagen wurde es dann doch ziemlich langweilig. wir versuchten
daher unsere billiardkünste etwas zu verbessern.
nach zwei übernachtungen nahmen wir dann den nachtzug nach xi'an. der
zug war erstaundlich komfortabel, obwohl wir die billigere kategorie
gelöst hatten (hard sleeper). die abteile sind zum gang offen und haben
6 betten (immer 3 übereinander), so ist die luft besser und man hat das
gepäck auch immer im auge.

Dienstag, 7. September 2010

Datong - Wolkengratgrotten und hängendes Kloster

nach einer etwa 7-stündigen zugfahrt in der billigsten kategorie (die leute stehen auf den gängen und man boxt sich einfach bis zu seinem platz durch und jagt die dort sitzenden fort) sind wir in datong angelangt. für die 368km haben wir 32RMB bezahlt, also 4.70 Fr. die stadt datong ist für chinesische verhältnisse klein (nur 1mio einwohner) und erscheint im reiseführer nur als randnotiz. deshalb hat es auch keine travelerhostels und wir mussten/durften in einem chinesischen hotel beim bahnhof absteigen. sowas dreckiges wie dieses hotel haben wir bisher selten erlebt (und wir haben doch schon einiges erlebt). die wände hatten unzählige flecken, die sich beim hinschauen als mücke mit entsprechendem schuhsohlen-abdruck entpuppten. und ja, die mücken waren so lästig, dass auch wir ein paar abdrücke und leichen hinterliessen.

am nächsten morgen wurden wir von unserem fahrer zum sight-seeing abgeholt. er hatte ja einen eher sportlichen fahrstil und konnte in seinem sonderbaren mongolischen dialekt sehr gut fluchen. (datong liegt im grenzgebiet zu dem teil chinas, der "innere mongolei" genannt wird). die wolkengrat-grotten von yungang wurden vor 1500 jahren von buddhistischen mönchen in den fels gehauen. ursprünglich waren sie über 15 km felswand verteilt, heute ist nur noch 1 km davon wirklich erhalten. und die chinesen haben darumherum natürlich ein disneyland-erlebnisparadies der übelsten sorte aufgebaut und verlangen jetzt einen unverschämten eintrittspreis. die massen an chinesischen touristen haben sich dann auch eher für den nachgebauten palast interessiert und liessen uns in ruhe die faszinierenden monumente betrachten. würstli versuchte sich sogar kurz in buddhistischer meditation, das hat er aber wieder aufgegeben, ungeduldig wie er ist.
danach raste unser fahrer dann zu der zweiten sehenswürdigkeit, dem hängenden kloster. dort weniger disneyland aber noch höherer eintrittspreis. das kloster am fusse eines heiligen berges musste wegen
überschwemmungen immer höher in den fels hinauf gezügelt werden. sieht von aussen nicht so spektakulär aus doch wenn man mal darauf herumturnt wird einem doch schwindlig. einer der gründe dafür sind die niedrigen geländer - für chinesen auf hüfthöhe sind sie bei uns gerade mal etwas oberhalb vom knie (wir sind in diesem land einfach riesen!)

Freitag, 3. September 2010

beijing - hutongs und elektrovelos



bevor wir morgen weiterreisen nochmals etwas über peking.
wir wohnen in einem richtigen hutong, also einem traditionellen quartier mit niedrigen häuschen, wo sich der alltag der bewohner in den gässchen vor ihrem häuschen abspielt. grüppchen von alten männern spielen karten und man sieht den grossvater im pyjama auf die öffentliche toilette schlurfen. jedes dritte häuschen hat einen coiffeursalon oder ein paar restauranttischchen für einen schnellen happen.  man kann stundenlang durch die gässchen schlendern und hat keine ahnung, wo man am schluss wieder rauskommt. leider wird diese wohnform in zukunft immer seltener, da grossangelegte abrissaktionen der regierung für ein moderneres wohnen auf verdichtetem wohnraum sorgen sollen.
obwohl in peking heute nicht mehr die legendären massen an fahrrädern unterwegs sind, ist die bevorzugte fortbewegungsart der pekinger immer noch auf zwei rädern. und da die modernität einzug gehalten hat strampelt man nicht mehr selbst sondern hat einen elektromotor. ja genau, keine knatternden mofas überall, sondern schnurrende e-bikes! und die sind so leise, dass man sie fast nicht kommen hört bis sie einen fast überfahren. wahrscheinlich sind 90% aller zweiräder in der innenstadt mit elekromotoren ausgestattet. und deshalb ist die luftqualität (verglichen mit ulan bator) gar nicht so übel.
morgen fahren wir mit dem tageszug weiter nach datong, wo wir die berühmten wolkengrat-grotten anschauen wollen. dort sind wir dann sozusagen in der provinz und wir sind gespannt, wieviel schwieriger das reisen dann wird. weil in peking ist alles äusserst komfortabel und die chinesen sind viel zurückhaltender und angenehmer als wir es uns je vorgestellt hätten.

Bilder zu den Berichten von Beijing

Anscheinend wurden die Bilder zu unseren Berichten im Blog nicht
angezeigt (die Chinese wollten das vielleicht nicht) - wir versuchen es
hier nochmals auf eine andere Art. Gebt uns doch kurz eine Rückmeldung
per E-Mail, ob es nun geklappt hat oder nicht. Das Gästebuch können wir
eben auch nicht lesen...

Donnerstag, 2. September 2010

Unsere russische Sonnencreme


An dieser Stelle muss mal einen Beitrag zu unserer russischen Sonnencreme gemacht werden. Da unser Nivea-Sonnenspray schon in Vilnius seinen Dienst versagte, weil die Düse verstopft war und sie ausserdem schrecklich klebrig war, sahen wir uns gezwungen in St. Petersburg eine neue Sonnencreme zu kaufen.
Wir entschieden uns für die elegante Marke "Eveline" mit Q10 und einer schönen Karotte, den Rest haben wir nicht verstanden, da es in kyrillisch war - aber das ist sicher alles sehr gesund...
Die erste Anwendung war dann ein bisschen überraschend - unsere Creme ist mehr eine weisse Farbe. Daher wissen wir auch nie ob wir braun werden, da wir meistens einen weisse Schicht auf der Haut haben. Die kann man auch als weisse Ribbel abrubbeln. Vermutlich ist das nun eine physikalische Sonnencreme die ganz kleine reflektierende Partikel hat...
ABER: wir hatten selbst in der gebirgigen Mongolei keinen Sonnenbrand (zu mindest an den Stellen, die wir eingestrichen hatten). Und die Creme duftet auch noch nach Pfirsich!

Ja, wir haben sie richtig lieb gewonnen, unsere russische Sonnencreme!

Mittwoch, 1. September 2010

Beijing - von zensur und fondue chinoise

wegen der internetzensur des chinesischen staates haben wir aktuell keinen zugriff auf unseren blog und daher schreiben wir unsere einträge sozusagen blind. auch die fotos können wir hier nicht wie gewohnt hochladen. wenn wir wieder in einem freien land sind werden wir das wieder korrigieren.
aber peking gefällt uns wahnsinnig gut, vor allem ist es ein wunderbarer kontrast nach der monotonie von sibirien und der mongolei. auch kulinarisch hat die eintönigkeit nun ein ende und wir freuen uns jeden morgen darauf, heute wieder soviele tolle sachen probieren zu können. faszinierend ist dabei vor allem die vielseitigkeit der gerichte und der zubereitungsarten. und bis jetzt haben wir erst die pekinger küche gesehen, ich wage es kaum mir vorzustellen, was noch alles tolles auf uns zukommt! und eine unglaubliche erkenntnis hatte ich: fondue chinoise kommt ja wirklich aus china! der zusammenhang wurde mir erst nach einer woche in peking bewusst. auch dass die kleinen hündchen, die überall herumlaufen wirklich "pekinesen" sind wurde mir erst nach einem entsprechenden hinweis klar.

würstli wollte natürlich wieder zum fotoshooting, deshalb haben wir in mitgenommen in die verbotene stadt, zum olympiagelände und auf die grosse mauer. im mao-mausoleum haben wir ihn mitsamt unserer tasche draussen abgegeben, bei gewissen dingen verstehen die chinesen keinen spass. das mao-mausoleum ist übrigens noch zehnmal grösser, pompöser und besuchter als das von lenin in moskau. und wir waren die einzigen westler in der schlange, die sich über den halben platz des himmlischen friedens zog.
die verbotene stadt hat schöne gebäude und ist ziemlich gross, aber irgendwie hat sie mich nicht vom hocker gehauen. ganz im gegenteil dazu die chinesische mauer: die ist unglaublich gross, schön und eindrücklich. und wir haben dabei nur wenige kilometer weit gesehen, die ganze mauer wäre ja 10'000km lang. wir sind einige kilometer darauf gewandert, ziemlich steil bergauf und bergab, zuerst auf einem restaurierten bereich, danach auf zerfallenen resten. wirklich ein erlebnis.