Samstag, 6. November 2010

hanoi - mofa-lawinen und das billigste bier der welt

dann waren wir also in vietnam! gespannt ob es uns genausogut gefällt
wie china. und ob es wirklich soviel einfacher zu bereisen ist.
zuallererst fallen dem backpacker zwei unterschiede auf: es ist deutlich
billiger, und man muss wieder alle preise verhandeln. und obwohl einen
die leute gerne etwas übers ohr hauen wollen sind sie viel umgänglicher
und weniger verschlossen als die chinesen. die vielbeschworene
höflichkeit wirkt oft unterwürfig und unecht (sorry, sorry, one more beer?). da haben beide verhaltensweisen ihre vor- und nachteile. aber einen riesigen unterschied gibt es, den wir zuerst gar nicht recht glauben wollten: fast alle leute sprechen etwas englisch! nach zwei monaten in einem land, wo man mit den meisten leuten nur per handzeichen kommunizieren konnte, kann man jetzt mit fast allen leuten plaudern. das heisst aber auch, dass man mit fast allen leuten plaudern muss, und dass sich der strassenhändler durch dummstellen nicht mehr abschütteln lässt.
aber daran werden wir uns schnell gewöhnen.
hanoi ist eine lebendige stadt, in der noch einiges vom kolonialen erbe
der franzosen zu spüren ist: es gibt baguette zum frühstück und den
wahrscheinlich stärksten frisch gebrauten kaffee der welt. die
mofa-lawinen auf den strassen sind noch grösser als in china und jetzt
sind sie nicht mehr mit strom angetrieben. zum überqueren einer strasse
muss man die augen schliessen und blindlings loslaufen, die mofas werden
schon ausweichen...
unser hostel war inmitten der altstadt, einem ameisenhaufen von kleinen
shops, hotels und strassenrestaurants. und die sind lustig: auf winzigen
hockern sitzt man an winzigen tischchen und bekommt essen und frisch
gezapftes bier serviert. das bier scheint zwar kaum alkohol zu
enthalten, ist aber gut und kostet pro glas 4000 dong! das sind 20
rappen und damit höchstwahrscheinlich das billigste bier der welt!
von hanoi aus haben wir natürlich den pflichtausflug an die halong bay
gemacht. für den billigen preis war das ein wunderschöner zweitägiger
ausflug, und das sonnenaufgangsschwimmen im warmen wasser der bucht war echt nicht schlecht. aber wir habens langsam gesehen mit unesco-weltkulturerbe und machten uns daher direkt anschliessend auf den weg nach süden, in der hoffnung auf einige ferientage am strand von nha trang.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen