Donnerstag, 2. Dezember 2010

Siem Reap - Tomb Raider and Kalbsbratwurst

nach all den unesco-weltkulturerbe-tempeln in china haben wir uns
eigentlich geschworen, keinen weiteren tempel mehr zu besuchen. aber man
kann ja nicht nach kambodscha ohne angkor zu besuchen. wir haben uns
daher in die touristenhochburg siem reap aufgemacht. das ist das ans
gelände von angkor angrenzende städtchen, das seit einigen jahren einen
massiven touristenboom erlebt. besonders seit 2001 einige szenen von
tomb raider in angkor gedreht wurden und angelina jolie sich dann gleich
noch ein kind mitgenommen hat wurde der ort noch einiges berühmter.
die ruinen von angkor erstrecken sich über ein riesiges gebiet, so dass
man es eigentlich mit dem motorradtaxi besichtigen muss. wir haben uns
aber zwei rostige alte fahrräder gemietet und uns morgens um sechs auf
den weg zur anlage gemacht. unterwegs kommt man am kinderspital kantha
bopha vorbei, in dessen aula dr. beat richner jeden samstag ein gratis
cellokonzert für die touristen gibt...
wir haben zuerst den bekanntesten tempel von angkor angeschaut, nämlich
das sehr fotogene angkor wat. danach sind wir weiter zur 3x3km grossen
ruinenstadt angkor thom. mit unseren schrottmühlen versuchten wir sogar
zwischen den ruinen zu offroaden, wobei wir unser rad einige male
schleppen mussten. aber man kommt wenigestens etwas vom touristenstrom
weg. vor allem auf den berümten anlagen kann man gar nicht ruhig stehen
bleiben, weil einen immer jemand aus dem foto scheucht. so haben wir den
tempel von bayon sehr entnervt schnell wieder verlassen. und vor allem
haben wir geschwitzt wie die wasserfälle bei tropischen temperaturen und
einer unglaublichen luftfeuchtigkeit.
nach solchen strapazen mussten wir uns am abend dann etwas belohnen, was
wir im "restaurant tell" in siem reap dann auch ausgiebig gemacht haben.
die älplermageronen waren zwar mit chnöpfli statt mit magronen gemacht,
aber sie waren trotzdem köstlich. und die kalbsbratwurst zur rösti war
etwas fester in der konzistenz als gewohnt, aber ansonsten fühlte man
sich wie in der rheinfelder bierhalle im niederdörfli. auch das "chicken
zurichoise" am übernächsten tag und das cordonbleu waren äusserst
authentisch.
in einem weiteren tempelbesuch besuchten wir den "ta prohm"-tempel und
ohne es zu wissen posierte claudia für ein foto an der selben stelle wie
lara croft bei tomb raider. und den im tempel versteckten geocache haben
wir in bester indiana jones-manier gefunden.
zuguterletzt haben wir uns noch für einen kochkurs für khmer-küche
angemeldet. dort haben wir vor allem die exotischen zutaten der region
kennengelernt (z.b. frische kurkuma-wurzel und kampot-pfeffer).
insgesamt erschien uns aber die kambodschanische küche nicht mehr so
raffiniert und vielseitig wie die chinesische und die vietnamesische. so
sind die hauptzutaten des berühmten einfach lok-lak ketschup und
chili-sosse zu gleichen teilen... ein bisschen enttäuschend das.
nach den zwei touristenlöchern sihanoukville und siem reap hatten wir
dann genug happy hours und machten uns mit dem minibus auf den weg in
den dschungel im nordosten des landes.

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