Sonntag, 27. März 2011

am Titicacasee

nach einer weiteren atemberaubenden busfahrt mit fantastischer aussicht
auf die hochebenen (pampa genannt) und die dort herumspringenden wilden
vicuñas erreichten wir die ufer des titicacasees. der titicacasee ist
auf 3810 m.ü.m. gelegen und erstreckt sich auf eine fläche 15 mal
grösser als der bodensee. auf der peruanischen seite verbrachten wir
zwei nächte in puno, einer selten hässlichen stadt. wir verliessen daher
bald peru und begaben uns auf die bolivianische seite des sees. dort
befindet sich der einzige strand boliviens im städtchen mit dem
passenden namen copacabana. und nach den gruppentouristendestinationen
in peru fanden wir uns zum ersten mal wieder in einem typischen
die Aussicht auf See, Schafe und Hirtin
lonely-planet-backpacker-ort wieder. voller argentinischer ethno-hippies
und book-exchange-gestellen.
wir gönnten uns ein boutique-hotel mit seesicht aus dem zimmerfenster
und auf der wiese vor dem fenster grasten die schafe behütet von einer
alten frau. plötzlich hörten wir ein jämmerliches määhen aus dem schacht
des wasserreservoirs. im schacht sah man ein schwarzes lamm verzweifelt
im kreis schwimmen. die alte schafhüterin jammerte verzweifelt in der
lokalen sprache aymara, spanisch schien sie nicht zu können. zum glück
fand sich auf der baustelle nebenan schnell eine leiter und ein kleiner
indio rettete das arme lämmlein schnell.

am nächsten morgen stiegen wir mit lunchtüten bewaffnet auf ein boot,
das uns im schneckentempo auf die berühmte "isla del sol" brachte. auf
dieser heiligen insel liess nach dem glauben der inkas der sonnengott
seine kinder zur erde, die dann nach cusco spazierten wo sie die inkas
begründeten. die inkaruinen auf der insel sind nicht sehr berauschend,
dafür ist die landschaft einfach wahnsinnig schön. wir liessen uns vom
boot am nordende absetzen und wanderten dann ans südende. der weg
verläuft über die höchsten hügel der insel (4075 m.ü.m.) und von dort
hat man atemberaubende aussichten über das grüne wasser des sees. sechs
stunden wandern auf einer insel ohne schatten, wo der sonnengott die
erde berührt hat erforderte natürlich mehrere schichten sonnencreme mit
schutzfaktor 50 und einen guten sonnenhut.
ganz interessant wurde dann die weiterfahrt am nächsten tag. die
halbinsel auf der copacabana liegt ist per strasse mit peru verbunden,
jedoch nicht mit bolivien. gehören tut es aber zu bolivien. da bleibt
einem nach einer stunde busfahrt also nichts anderes übrig als in ein
boot zu steigen während der bus auf ein haarsträubend wackeliges floss
gefahren wird. sicher auf der andereren seite angekommen darf man dann
wieder in den bus steigen und weiterfahren in richtung la paz.

1 Kommentar:

  1. Jetzt muss ich mal wieder hier ein "Hallo" hinterlassen. Mittlerweile nicht mehr aus Asien sondern aus dem (mehr oder weniger) kühlen Salzburg.

    Wie ich das so mitbekomme geht es Euch - abgesehen von Blasen an den Füßen und anderen kleinen Blessuren - gut. Und langweilig dürfte Euch auch nicht werden, denn Eure Bilder und Beiträge wecken bei mir gleich wieder die Reiselust.

    Ich wünsche Euch weiterhin gute Reise und freue mich über spannende Berichte. :-)

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