Donnerstag, 26. Mai 2011

Buenos Aires - unsere letzte Station

Eine Woche haben wir nun noch ein Buenos Aires verbracht. Die Stadt hat viele alte Gebäude, diese kamen zum Teil komplett aus Europa. Während
des Rindfleischbooms anfangs zwanzigstes Jahrhundert wurde in Buenos Aires, wie auch in Montevideo, sehr viel Rindfleisch über den Atlantik
nach Europa geschifft. Dies macht einige Argentinier stinkreich und ausserdem mussten sie ihre nun leeren Schiffe ja wieder aus Europa zurückbringen. Daher fingen sie an alles mögliche aus Europa, vorzugsweise aus Paris, nach Argentinien zu transportieren. Inklusive einem kompletten Häuserblock mit edelsten Wohnungen. Dass der Handel und damit auch der Hafen bis heute ein wichtiger Teil von Buenos Aires ist, sieht man daran, dass sich die Leute aus der Hauptstadt "Porteños" (von "Puerto", der Hafen) nennen.

Und auch heute wirkt Buenos Aires immer noch sehr europäisch, wir konnten uns also so schon wieder ein bisschen auf zu Hause einstellen. Obwohl ganz so leicht wird's uns dann wohl doch nicht fallen. Vor allem für Andy wird es schwer, da er es sich nun angewöhnt hat, sich jeden Abend ein "Plätzli" zu braten. In der Regel ist sein "Plätzli" ein 700-900gr Entrecôte. Ich habe ihn schon darauf hingewiesen, dass er wohl in der Schweiz dann von allen Fleischstücken, die er in der nächsten Zeit sieht, wahrscheinlich enttäuscht sein wird.

Sonst hat uns Buenos Aires aber gut gefallen, auch wenn wir es wieder einmal geschafft hatten, einen Nationalfeiertag zu treffen. Die sind immer ein bisschen anstrengend, weil dann alle Geschäfte, Restaurants und Museen geschlossen haben. Im Hostel sagten sie uns im vornherein, dass wir keine Chance hätten einen Supermarkt oder ein Restaurant zu finden, das offen hätte. Zum Glück war es dann aber nicht ganz so schlimm und wir mussten nicht hungern. Die Stadt war überall mit Landesfahnen dekoriert und man konnte schon die ganze Woche davor an vielen Strassenständen Pins, Anstecker, Autofähnli und sonst alles mögliche mit der Landesfahne kaufen. Der Feiertag war übrigens zur Gründung des ersten Parlaments, dass allerdings damals noch nicht unabhängig von Spanien war. Das geschah erst später und an einem anderen Tag - wie praktisch, dann kann man dann nochmals einen Nationalfeiertag feiern!
Ich finde überhaupt dass wir in der Schweiz auch ein paar Nationalfeiertage mehr einführen sollten!
Wie schon gesagt, mit Buenos Aires geht unsere lange Reise dem Ende entgegen, morgen früh geht unser Flug. Damit das aber nicht zu schnell geht, dachten wir buchen einen möglichst komplizierten Flug mit dreimal umsteigen - oder vielleicht war der auch einfach so unverschämt günstig, dass wir es in kauf nehmen, dass unser Gepäck möglicherweise erst ein paar Tage nach uns ankommt...

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