Sonntag, 22. Mai 2011

Montevideo - fast wie eine Zeitreise

Nach einem kurzen flug erreichten wir montevideo, die hauptstadt von uruguay. der staat Uruguay wurde ende des 18. jahrhunderts durch den rindfleischboom stinkreich, was sich dann deutlich auf die architektur der altstadt niederschlug. und heute ist uruguay ein verhältnissmässig wohlhabendes und entwickeltes land und im businessdistrikt der hauptstadt reihen sich die hochhäuser aneinander. interessanterweise ist uruguay auch das land, in dem kirche und staat am striktesten getrennt werden. keine religion hat hier das vorrecht offizielle feiertage zu begehen, deshalb wird in uruguay zu ostern offiziell die "reisewoche" gefeiert, und weihnachten wurde schnell zum "tag der familie" erklärt. und am lustigsten finde ich, dass man aus maria empfängnis den "tag des strandes" machte! so wird kein feiertag ausgelassen und laut unserem hostelchef sei uruguay auch das land mit den meisten feiertagen weltweit (natürlich alles nicht-religiöse). so hatten auch wir die ehre, den gedenktag der "schlacht bei las piedras" zu erleben. gemäss dem taxifahrer hätten die uruguayer vor 200 jahren in dieser schlacht den spaniern den arsch versohlt. deshalb feiert uruguay dieses jahr auch seine 200 jahre unabhängigkeit.



nun aber zur hauptstadt montevideo. in erwähntem rindfleischboom wurden viele leute in montevideo schnell sehr reich und sie erbauten eine prächtige hauptstadt nach europäischem vorbild. da der businessdistrikt nun nicht mehr in der altstadt liegt, verfallen die alten häuser der altdstadt nun langsam, und ein spaziergang zum hafen hinunter kommt einem vor wie eine zeitreise. und das tollste erlebnis war unser hostel. den gerüchten zufolge wurde das haus zur beginn des 20. jahrhundert vom präsidenten für seine geliebte erbaut. seit damals wurde keine grosse renovation vorgenommen und auch die inneneinrichtung sieht aus wie direkt einer zeitkapsel entsprungen. (für alle unter euch, die jetzt eine reise nach montevideo planen: http://www.splendidohotel.com.uy/home.html)

wir hatten leider nur zwei nächte in montevideo geplant und mussten dann schon bald wieder aufbrechen. mit dem bus fuhren wir nach colonia, einer weiteren UNESCO-weltkulturerbe-stadt. bei der fahrt dorthin durchquerten wir übrigens das städtchen "nueva helvetia", wo es laut karte auch eine guillermo tell-strasse gibt. nachdem wir uns in colonia einen nachmittag lang gelangweilt hatten, bestiegen wir die fähre und überquerten den rio de la plata nach buenos aires.

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