Mittwoch, 5. Januar 2011

mit dem Slowboat nach Thailand

die busfahrt nach luang prabang auf der legendären gebirgsstrasse road
13 erwies sich ja als nicht allzu angenehm. stugeron sei dank gehörten
wir zu den wenigen passagieren, die ihr frühstück bei sich behalten
konnten, aber wir wollten uns so etwas trotzdem nicht nocheinmal antun.
daher war die einzige alternative möglichkeit zur weiterreise an die
thailändische grenze das boot den mekong hinauf. zufälligerweise ist die
strecke auch eine der schönsten bootfahrten der region. und wir wollten
uns auch nocheinmal ausführlich vom mekong verabschieden. der mekong hat
uns als roter faden die letzten zwei monate begleitet. den
grenzübertritt von vietnam nach kambodscha haben wir mit dem boot im
mekongdelta absolviert. im nördlichen kambodscha sind wir in kratie mit
dem böötchen den seltenen mekongdelfinen gefolgt. im südlichen laos
haben wir einige tage auf den viertausend inseln oberhalb der
mekongwasserfälle verbracht. in vientiane sind wir über die
freundschaftsbrücke für 3 stunden nach thailand eingereist. und
schlussendlich haben wir die weihnachtszeit im vom mekong umflossenen
luang prabang verbracht.
wir sind also sozusagen per du mit den braunen fluten dieses
majestätischen flusses.
frühmorgens haben wir also das boot bestiegen, und während der nächsten
8 stunden tuckerte die nussschale mit tempo 20 den fluss hinauf. das
nördliche laos ist generell sehr gebirgig und zu beiden seiten des
bootes erhoben sich dschungelbewachsene berge. den linien auf den felsen
nach zu urteilen ist das wasser während der regenzeit einige meter höher
und unser kapitän musste den kopf bei der sache haben um die untiefen zu
umfahren. so weit oben im flusslauf ist der mekong auch kein
gigantischer strom mehr und die trockenzeit tut ihr übriges um die fahrt
nicht ganz einfach zu machen. für ganz mutige gibt es auch die viel
schnelleren speedboote, auf denen man mit helm und schwimmweste
bewaffnet zwischen den felsen entlangsausen könnte. diese lärmenden
ungetüme fahren aber anscheinend regelmässig auf versteckte felsen und
für so etwas sind wir dann doch zu feige.
kurz vor dem eindunkeln erreichten wir unsere erste zwischenstation, ein
zwischen die hügel geklemmtes dorf namens pak beng, das in erster linie
aus einigen gästehäusern und einem grossen bootsanleger besteht. nach
einer kurzen nacht standen wir am nächsten morgen um halb acht wieder am
bootssteg und ergatterten uns einen platz auf einem anderen den mekong
hinauffahrenden boot. auch hier bestanden die passagiere in erster linie
aus westlichen backpackern. zwischendurch stoppte das boot an kleinen
sandstränden mitten im dschungel und nahm laoten an bord die einige
kilometer flussaufwärts wieder abgesetzt wurden. der morgen war neblig
und kalt und wir mussten sogar die in luang prabang erstandene
snowboardjacke (!) in betrieb nehmen. die fahrt am zweiten tag dauerte
sogar noch länger als am ersten tag und wir erreichten die grenzstadt
huay xai erst kurz nach der dämmerung. auch dort verbrachten wir eine
kurze nacht und am nächsten morgen setzten wir mit der fähre ein letztes
mal über den mekong und verliessen damit laos.

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