am nächsten morgen wurden wir von unserem fahrer zum sight-seeing abgeholt. er hatte ja einen eher sportlichen fahrstil und konnte in seinem sonderbaren mongolischen dialekt sehr gut fluchen. (datong liegt im grenzgebiet zu dem teil chinas, der "innere mongolei" genannt wird). die wolkengrat-grotten von yungang wurden vor 1500 jahren von buddhistischen mönchen in den fels gehauen. ursprünglich waren sie über 15 km felswand verteilt, heute ist nur noch 1 km davon wirklich erhalten. und die chinesen haben darumherum natürlich ein disneyland-erlebnisparadies der übelsten sorte aufgebaut und verlangen jetzt einen unverschämten eintrittspreis. die massen an chinesischen touristen haben sich dann auch eher für den nachgebauten palast interessiert und liessen uns in ruhe die faszinierenden monumente betrachten. würstli versuchte sich sogar kurz in buddhistischer meditation, das hat er aber wieder aufgegeben, ungeduldig wie er ist.
danach raste unser fahrer dann zu der zweiten sehenswürdigkeit, dem hängenden kloster. dort weniger disneyland aber noch höherer eintrittspreis. das kloster am fusse eines heiligen berges musste wegen
überschwemmungen immer höher in den fels hinauf gezügelt werden. sieht von aussen nicht so spektakulär aus doch wenn man mal darauf herumturnt wird einem doch schwindlig. einer der gründe dafür sind die niedrigen geländer - für chinesen auf hüfthöhe sind sie bei uns gerade mal etwas oberhalb vom knie (wir sind in diesem land einfach riesen!)