Mittwoch, 1. September 2010

Beijing - von zensur und fondue chinoise

wegen der internetzensur des chinesischen staates haben wir aktuell keinen zugriff auf unseren blog und daher schreiben wir unsere einträge sozusagen blind. auch die fotos können wir hier nicht wie gewohnt hochladen. wenn wir wieder in einem freien land sind werden wir das wieder korrigieren.
aber peking gefällt uns wahnsinnig gut, vor allem ist es ein wunderbarer kontrast nach der monotonie von sibirien und der mongolei. auch kulinarisch hat die eintönigkeit nun ein ende und wir freuen uns jeden morgen darauf, heute wieder soviele tolle sachen probieren zu können. faszinierend ist dabei vor allem die vielseitigkeit der gerichte und der zubereitungsarten. und bis jetzt haben wir erst die pekinger küche gesehen, ich wage es kaum mir vorzustellen, was noch alles tolles auf uns zukommt! und eine unglaubliche erkenntnis hatte ich: fondue chinoise kommt ja wirklich aus china! der zusammenhang wurde mir erst nach einer woche in peking bewusst. auch dass die kleinen hündchen, die überall herumlaufen wirklich "pekinesen" sind wurde mir erst nach einem entsprechenden hinweis klar.

würstli wollte natürlich wieder zum fotoshooting, deshalb haben wir in mitgenommen in die verbotene stadt, zum olympiagelände und auf die grosse mauer. im mao-mausoleum haben wir ihn mitsamt unserer tasche draussen abgegeben, bei gewissen dingen verstehen die chinesen keinen spass. das mao-mausoleum ist übrigens noch zehnmal grösser, pompöser und besuchter als das von lenin in moskau. und wir waren die einzigen westler in der schlange, die sich über den halben platz des himmlischen friedens zog.
die verbotene stadt hat schöne gebäude und ist ziemlich gross, aber irgendwie hat sie mich nicht vom hocker gehauen. ganz im gegenteil dazu die chinesische mauer: die ist unglaublich gross, schön und eindrücklich. und wir haben dabei nur wenige kilometer weit gesehen, die ganze mauer wäre ja 10'000km lang. wir sind einige kilometer darauf gewandert, ziemlich steil bergauf und bergab, zuerst auf einem restaurierten bereich, danach auf zerfallenen resten. wirklich ein erlebnis.